Thailand ist weltweit bekannt als das Land des Lächelns – und zugleich eines der am stärksten buddhistisch geprägten Länder. Überall im Land begegnet man zahllosen Tempeln und Schreinen, mal klein und versteckt, mal groß und beeindruckend.
Mitten im pulsierenden Stadtzentrum von Bangkok liegt eines der wichtigsten spirituellen Wahrzeichen der Metropole: der Erawan-Schrein. Offiziell ist er dem Hindu-Gott Brahma – auf Thai Phra Phrom (พระพรหม) – gewidmet. Im Volksmund nennt man ihn jedoch häufig den Viergesichtigen Buddha, angelehnt an seine Statue mit vier einander zugewandten Gesichtern. Heute zählt der Schrein zu den meistbesuchten heiligen Stätten Bangkoks – nicht nur von Einheimischen, sondern auch von unzähligen Reisenden aus aller Welt, die täglich zum Beten und Opfern hierherkommen.
Auf dieser Bangkok-Reise war klar: Diesen Ort würden wir keinesfalls auslassen! Vielleicht hast du schon Geschichten über die wundersame Kraft des Erawan-Schreins gehört – viele Prominente und erfolgreiche Geschäftsleute sollen hier bereits Wünsche erfüllt bekommen haben, nachdem sie ein Gelübde abgelegt oder später ihre Dankbarkeit zurückgebracht haben. Der Duft von Räucherstäbchen liegt praktisch ununterbrochen in der Luft.
Wie du den Erawan-Schrein erreichst
Die Anfahrt zum Erawan-Schrein ist unglaublich einfach. Mit dem BTS Skytrain (Bangkok Skytrain) fährst du am besten bis zur BTS-Station Chit Lom. Von dort sind es nur zwei Minuten zu Fuß – unterwegs siehst du Händler, die Orchideen, Ringelblumen oder kleine Holz-Elefanten verkaufen, beliebte Opfergaben für den Viergesichtigen Buddha.
Falls du unsicher bist, welchen Stand du wählen sollst: Im Schrein selbst gibt es einen offiziellen Verkaufsschalter, an dem du Blumenkränze oder Holzfiguren zu festen Preisen bekommst – so kannst du sicher sein, dass deine Gabe angemessen ist.
So betest du richtig am Erawan-Schrein
Wie betet man hier eigentlich, ohne unabsichtlich etwas falsch zu machen? Wir haben dafür extra lokale Freundinnen und Freunde gefragt. Das Wichtigste zuerst: Ehrlichkeit, Respekt und eine aufrichtige Haltung im Herzen. Danach gehst du im Uhrzeigersinn zu jedem der vier Gesichter der Statue und sprichst dein Gebet nacheinander. Wichtig ist, dass dein Wunsch bei allen vier Gesichtern exakt derselbe bleibt – wiederhole jedes Mal denselben Satz. Änderst du dein Gebet zwischendurch, heißt es, könnte sich dein Wunsch nicht erfüllen.
Außerdem solltest du, wenn du dir etwas wünschst, gleichzeitig ein klares Versprechen abgeben, wie du im Erfolgsfall deinen Dank zeigen wirst. Es heißt: Je besonderer oder persönlicher deine Dankesspende ist, desto höher die Chance, dass dein Wunsch erhört wird. Aber: Formuliere kein Versprechen, das du später nicht einhalten kannst – man sollte den Viergesichtigen Buddha keinesfalls verärgern… allein der Gedanke reicht!
Beliebte Arten, Dank zu zeigen
Falls du keine besondere Idee hast, wie du deinen Dank ausdrücken möchtest, ist das völlig in Ordnung – Blumen oder ein geschnitzter Holz-Elefant sind immer passend. Eine besonders schöne und weit verbreitete Möglichkeit ist jedoch, eine traditionelle thailändische Opfertanz-Aufführung direkt am Schrein zu unterstützen.
Diese Tänze sind selbst eine kleine Attraktion. Fast rund um die Uhr siehst du Gläubige, die die professionelle Tanzgruppe im Schrein beauftragen, einen Dankestanz in ihrem Namen aufzuführen. Die Tänzerinnen treten von morgens bis abends auf – oft mit nur kurzen Pausen. Faszinierend!
Die klassischen thailändischen Bewegungen sind anmutig, elegant, und allein die kunstvollen Kostüme sind sehenswert. Ein lebendiges Stück thailändischer Kultur, das man so schnell nicht vergisst.
Der Erawan-Schrein in Bewegung
Zum Schluss: Begleite uns und wirf einen Blick auf diesen kurzen Reiseclip über den Erawan-Schrein – besonders der Opfertanz am Ende ist wunderschön!